08 Gezondheids- en werkplekaspecten
 >  Was sind gefährliche Stoffe?
Einführung

In diesem Toolboxmeeting befassen wir uns mit der Frage, was eigentlich unter gefährlichen Stoffen zu verstehen ist, wo sie anzutreffen sind und wodurch sie entstehen können. Zusammengefasst:

  • Gefährliche Stoffe sind Stoffe, die die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitskräften gefährden können.
  • Diese Stoffe können sich in verpackten Produkten befinden, beispielsweise in Reinigungsmitteln, Dichtstoffen, Farben und Schmiermitteln,
  • aber sie können auch erst während der Arbeit entstehen. Das gilt etwa für Schweißrauch, Holz-, Quarz- und andere Stäube sowie für Dieselabgase.

Schon vor Jahrhunderten wusste der bekannte Wissenschaftler Paracelsus, dass im Grunde alles giftig ist, es kommt nur auf die Dosis an. Sogar wer zu viel Wasser trinkt, vielleicht 8 bis 10 Liter, kann daran sterben. Bei anderen – weitaus giftigeren – Stoffen dagegen können schon wenige Gramm oder sogar Nanogramm zum Tod führen. Die Dosis ist also die Menge, die in den Körper gelangt ist.


Risiken > Wie lassen sich gefährliche Stoffe erkennen?

Wie erkennt man, dass es sich um einen gefährlichen Stoff handelt?

  1. Anhand der Gefahrensymbole auf dem Etikett " siehe nachstehende Erläuterung
  2. Durch Erkennung risikoreicher Arbeiten " Streichen/Entfetten/Schleifen/Arbeit in geschlossenen Räumen
  3. Sehen " Staubwolken/Staubschichten/Verschmutzungen des Fußbodens
  4. Riechen " ungewohnte Gerüche/wissen, was man riecht!
  5. Fühlen " Juckreiz/Reizungen/Brandwunden
  6. Hören " ungewohnte Geräusche/Zischen/Knall
Symbole, die auf die Gefahr hinweisen

Von links nach rechts:

  1. Explosionsgefährliche Stoffe
  2. Entzündliche Stoffe und/oder selbstreaktive Stoffe (Stoffe, die eine spontane chemische Reaktion auslösen können)
  3. Oxidierende Stoffe (können brennbare Stoffe entzünden und bestehende Brände erhalten oder verstärken)
  4. Gasflaschen/Gasbehälter unter Druck (können explodieren oder den Inhalt unkontrolliert entweichen lassen)
  5. Korrosive/ätzende Stoffe (führen beim Kontakt zur Vernichtung von lebendem Gewebe und anderem Material)
  6. (Sehr) giftige Stoffe
  7. Schädliche Stoffe: giftig, betäubend, Reizungen der Haut oder der Atemwege hervorrufend
  8. Langfristige Auswirkungen: dies ist eine sehr umfassende Risikoeinstufung, die unter anderem „krebserzeugend“, „sensibilisierend“ (Überempfindlichkeitsreaktion hervorrufend) und „reproduktionstoxisch“ (die Fruchtbarkeit beeinträchtigend) umfasst. Wenn der Stoff durch Verschlucken in die Atemwege gelangt, besteht darüber hinaus eine akute Gefahr für die Lunge.
  9. Umweltgefährlicher Stoff

Wo sind diese Gefahrensymbole zu finden?

  • Auf der Verpackung des Produkts
  • Im Sicherheitsdatenblatt (SDB), englisch: Material Safety Data Sheet (MSDS). Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Dokument, das Informationen über die Risiken eines gefährlichen Stoffs oder einer gefährlichen Zubereitung sowie über den sicheren Umgang damit am Arbeitsplatz enthält. Außerdem werden darin alle Eigenschaften des Produkts beschrieben.
  • Die Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt sind auch auf der Arbeitsplatz-Anweisungskarte (werkplekinstructiekaart/WIK) zu finden: Arbeitsplatz-Anweisungskarte

Der Lieferant eines Produkts ist gesetzlich verpflichtet, für alle Stoffe und Gemische, die nach den Richtlinien als gefährlich eingestuft werden, ein Sicherheitsdatenblatt zu erstellen.

Wo sind diese Informationen zu finden?

  • Alle gefährlichen Stoffe, mit denen wir bei Heijmans arbeiten, müssen im Toxic-System aufgeführt sein.
  • Toxic ist in der GO!App zu finden.

H- und P- Sätze

Auf vielen Verpackungen sind außer Gefahrensymbolen auch sogenannte H- und P-Sätze zu finden.

  • H steht für „Hazard“, was „Gefahr“ bedeutet.
  • P steht für „Precaution“, also „Schutzmaßnahme

Die Erläuterung der H-Sätze sind in der App „Stoffencheck“ zu finden; siehe auch unter Tipps am Ende dieser Toolbox.

Wichtige H-Sätze:

  • H350: Kann Krebs erzeugen
  • H340: Kann genetische Defekte verursachen
  • H360: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen
Maßnahmen > Was ist zu tun?

Was ist zu tun, wenn Sie mit gefährlichen Stoffen arbeiten müssen?

  • Informieren Sie sich über die Gefahren Lesen Sie die Arbeitsplatz-Anweisungskarte
  • So wissen Sie, welche Risiken bestehen wie eine Exposition gegenüber dem Stoff zustande kommen kann
  • So wissen Sie, wie Sie sicher arbeiten können
  • So wissen Sie, welche PSA Sie verwenden müssen

Ist keine Arbeitsplatz-Anweisungskarte vorhanden?

Melden Sie dies sofort bei Ihrem Vorgesetzten. Es ist nicht zulässig, mit einem gefährlichen Stoff zu arbeiten, wenn keine ausreichenden Informationen darüber zur Verfügung stehen.

Diskussion > Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen darüber!

Besprechen Sie die folgenden Themen:

  1. Wissen Sie, wo Toxic zu finden ist?
  2. Schauen Sie sich gemeinsam ein Sicherheitsdatenblatt und eine Arbeitsplatz-Anweisungskarte an.
  3. Besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrem Vorgesetzten.
Tipps > Weitere Informationen

Weitere Informationen sind in der App „Stoffencheck“ zu finden, die Sie aus dem Appstore bzw. Play Store herunterladen können. Diese App wurde von der Aufsichtsbehörde für Soziales und Arbeit (Inspectie SZW) in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft FNV entwickelt und enthält Informationen über die Arbeit mit bestimmten Stoffen und die damit verbundenen Gefahren.

Auch in den Heijmans-Toolboxen finden Sie weitere Informationen über gefährliche Stoffe.

Gefährliche Stoffe und ihre Auswirkungen auf die Umwelt

Manche Baustoffe dürfen nicht mehr verwendet werden, weil sie die Gesundheit und die Umwelt schädigen können. So ist beispielsweise Asbest, das für Mensch und Tier gefährlich ist, in den Niederlanden seit 2001 verboten. Wenn wir im Bauwesen eine Kreislaufwirtschaft realisieren wollen, heißt das, dass wir auch gesündere Baustoffe verwenden und die Auswirkungen auf die Umwelt, auf Tiere, Anwohner und natürlich unsere eigenen Beschäftigten reduzieren müssen.

Eine vollständige Übersicht der Umweltauswirkungen eines Produkts kann mithilfe einer Lebenszyklusanalyse (LZA) erstellt werden. Darin werden alle verwendeten Materialien und die gesamte Produktionskette (also z. B. vom Abbau der Rohstoffe bis zum Produkt) berücksichtigt, um so die Gesamtauswirkung des Produkts auf die Umwelt festzustellen. Diese Umweltauswirkung wird in Form der CO2-Emissionen (in kg) von Fabriken und Transportfahrzeugen, der Überdüngung in der Landwirtschaft, der Versauerung des Wassers und Bodens sowie der Giftstoffe, die in Gewässer gelangen und sich auf den Menschen auswirken können, beziffert.

In der Bauwirtschaft werden anhand dieser Auswirkungen der Umweltkostenindikator (milieukostenindicator/MKI) und die Gebäudeumweltleistung (milieuprestatie gebouw/MPG) errechnet. Bei Heijmans setzen wir uns aktiv für eine Reduzierung dieser Werte ein. Es ist aber nicht nur unser eigenes Ziel, ein gesundes Lebensumfeld zu fördern und zu entwickeln; auch unsere Auftraggeber und die zuständigen Behörden verlangen zunehmend nach einer Steuerung anhand von Umweltleistungen.


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